12.05.04

Sonne, Wind und Welle

Im warmen Sande lieg ich
nackt ... und brenne in der Sonne ...
und wie mit sammetweichen Tüchern flaggt der
Wind mir über die gelösten Glieder.

Ich höre auf das Lied der Wellen nebenan und
langsam fallen mir die Augen zu und gold- und pur-
purfarbene Wolken sinken auf mich nieder ...
Ich bin nicht Mensch mehr ... will nicht Mensch
mehr sein ...
ich bin nur Sonne, Wind und Welle ...
ein flüchtiger Zusammenklang von Tönen ...
und wenn der Tag verrinnt am weißen Strande,
verklinge ich zu neuem Lied, wie Sonne, Wind und Welle,
leidlos, wunschlos in die blaue Nacht.


Cäsar Flaischlen
(1864-1920)

aus: Tagebuchblätter

Biografielink: http://www.flaischlen.de/biografie.htm

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lyrikmail Nr. 775 12.05.2004
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wird verabreicht durch Gregor Koall info@lyrikmail.de
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Posted by casila at 12.05.04 07:06
Comments

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Posted by: Tramadol online at 16.09.04 02:38
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