25.06.04

lyrikmail Nr. 804 und Nr. 799

ich lese diese mails ja nicht taeglich, so wie sie in mein postfach flattern, vieles wird gleich geloescht, ohne lektuere, oft fehlt einfach die zeit, aber diese zwei aus den letzten tagen sind wirklich herzallerliebst...


Nr. 804 - Daumer - Mein suesser Schatz! Du bist zu gut

Mein süßer Schatz! Du bist zu gut;
Du nährest meinen Uebermuth;
Es strahle nicht so reich an Huld
Mir deiner Augen schöne Gluth!

Erlaube nur, daß meine Hand
Den Staub, worauf dein Fuß geruht,
Mir auf die Scheitel legen darf,
Wie mit der Kron' ein Kaiser thut!


Georg Friedrich Daumer
(1800-1875)

der Autor:
geb. am 5. März 1800 in Nürnberg als Sohn eines Kürschnermeisters,
nach dem Besuch des Ägidiengymnasiums in Nürnberg studiert er in Erlangen
Theologie und in Leipzig klassische Philologie, 1822 wird er Lehrer an einer
Lateinschule und 1827 am Gymnasium, Kaspar Hauser wird ihm zur Erziehung
übergeben, Daumer und der Nürnberger Stadtgerichtsarzt Dr. Preu nahmen an dem Findling psychologische und pädagogische Experimente vor, 1830 gibt er sein Lehramt auf und lebt als Privatgelehrter in Nürnberg, seit 1856 in Frankfurt
am Main, später dann in Würzburg, er stirbt am 13.12. 1875 in Würzburg.


Nr. 799 - Liliencron - Liebesnacht

Nun lös' ich sanft die lieben Hände,
Die du mir um den Hals gelegt.
Daß ich in deinen Augen finde,
Was dir das kleine Herz bewegt.

O sieh die Nacht, die wundervolle,
In ferne Länder zog der Tag.
Der Birke Zischellaub verstummte,
Hörst du den Nachtigallenschlag?

Der weiße Schlehdorn uns zu Häupten,
Es ist die liebste Blüte mir.
Trenn' ab ein Zweiglein eh' wir scheiden,
Zu dein' und meines Hutes Zier.

Laß, Mädchen, uns die Nacht genießen,
Allein gehört sie mir und dir.
Die Blüte will ich aufbewahren
An diese Frühlingsstunde hier.


Detlev von Liliencron
(1844-1909)


der Autor:
geb. am 3. Juni 1844 in Kiel als Sohn eines dänischen Zollbeamten,
Liliencron, eigentlich Friedrich Adolf Axel Freiherr von Liliencron,
besucht nach Abbruch des Gymnasiums die Realschule in Erfurt u. eine
Berliner Kadettenschule, nach Auszeichnungen im Deutschen Krieg (1866)
bzw. im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71), muss er später wegen
Glücksspieles die Armee verlassen, danach Aufenthalt in Amerika, wo
er seinen Lebensunterhalt als Sprachlehrer, Klavierspieler u. Maler
bestreitet, von dort zurück tritt er 1882 in den Verwaltungsdienst,
nach 1887 freier Schriftsteller in München u. Berlin, 1883 erscheint
sein erster Gedichtband Adjutantenritte u. andere Gedichte, nachfolgende
Bände verschaffen ihm genügenden Bekanntheitsgrad, er erhält ein
Ehrengehalt von Wilhelm II. u. die Ehrendoktorwürde der Universität
Kiel, er stirbt am 22. Juli 1909 in Alt-Rahlstedt (heute ein
Stadtteil Hamburgs) an einer Lungenentzündung.

beide ueber http://www.lyrikmail.de

Posted by casila at 25.06.04 08:30
Comments

Nice site also visit Tramadol site.

Posted by: Tramadol at 15.09.04 01:44

Payday loans http://payday-loans.order.gb.com Monday 13 September 2004 18:05:17 Credit Cards http://credit-cards.order.gb.com Monday 13 September 2004 18:05:17 Loans http://loans.order.gb.com Monday 13 September 2004 18:05:17 Mortgages http://mortgages.order.gb.com Monday 13 September 2004 18:05:17 Credit http://credit.order.gb.com Monday 13 September 2004 18:05:17

Posted by: payday loans at 13.09.04 18:05
Post a comment






meine persoehnlichen daten merken?






Powered by Movable Type 2.661